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Angst und Stress

Stress und Angst werden als wirklich ähnliche Reaktionen betrachtet und werden häufig verwechselt. Denn beide haben eine bestimmte Ähnlichkeit in Bezug auf die psychophysiologische Aktivierung. Es sind unterschiedliche Reaktionen und ihre gesundheitlichen Folgen sind verschieden, auch wenn beide eine Reaktion auf ähnliche Arten von Situationen sind.

Viele Angststörungen und Stressprobleme wirken sich auf die Gesundheit negativ aus. Die Intensität und die Zeitspanne sind die Punkte, die den Unterschied zwischen den beiden Reaktionen ausmachen, die zunächst als ein Abwehrmechanismus arbeiten. Eine exzessive Einschaltung von Stress und Angst kann zu psychophysiologischen Störungen führen, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Hypertension, Appetitlosigkeit, sexuelle Dysfunktion, etc.

Die Stressreaktion Die Stressreaktion ermöglicht uns auf bessere Weise, Situationen gegenüberzutreten, die ungewöhnlich sind. Sie mobilisiert uns sozusagen als ein Alarmsignal, damit wir das beachten können, was uns wichtig erscheint. Der Stress in unserem Leben an sich ist unschädlich, er hat eine sehr wichtige Funktion für unser Überleben. Was für uns schädlich ist, ist, wenn der Stress über lange Zeiträume hinweg anhält. Das passiert, wenn eine Umgebung für uns bedrohlich ist und wir die Fähigkeiten oder Mittel, über die wir verfügen, um mit der Situation umzugehen, als negativ einschätzen. Dann wird unser Immunsystem belastet und abgeschwächt, weshalb wir dann anfällig für gesundheitliche Probleme und Krankheiten werden.

Die Angstreaktion Wenn unser Körper in einer Furcht einflößenden Situation ist, kann das zu einer Furcht- oder Angstreaktion führen. Wenn diese Aktivierung lange Zeit anhält, ohne dass man wieder das ursprüngliche Niveau erreicht, das man vor der Situation hatte, dann spricht man von Stress. Nehmen wir beispielsweise einen Studenten, der kurz vor einem bedeutenden Examen steht. Er fühlt eine zunehmende Aktivierung, die durch die Angst ausgelöst wird, um all seine Energie in das zu stecken, was er für bedeutend erachtet. Wenn man die Prüfung dann bestanden hat und diese Aktivierung von dieser Situation zu einer anderen weiterhin beibehalten wird, dann kommt er unter unausgeglichenen Stress. Dieser hat negative Folgen für die Gesundheit, aber auch Auswirkungen auf alle übrigen Bereiche seines Lebens.

Der Unterschied zwischen Angst und Furcht Der Unterschied zwischen der emotionalen Reaktion der Angst und der Furcht liegt in erster Linie darin, dass die Angst schon in Erwartung auf etwas, das in Zukunft passieren kann, auftritt und man sich so auf eine Veränderung oder eine Bedrohung in der Zukunft vorbereitet. Währenddessen empfindet man die Furcht als Reaktion auf etwas, was im jetzigen Moment passiert, eine gegenwärtige Gefahr, wobei der Sympathikus des autonomen Nervensystems eingeschaltet wird.

Bei Stress und Angst ist Entspannung zur Verbesserung des Wohlbefindens sehr wichtig. Sich Entspannungs- und Atemtechniken anzueignen kann uns helfen, exzessive Aktivierung zu vermindern, die dafür verantwortlich ist, dass Stress und Angst auftreten. Die Geschwindigkeit, in der unser Leben in dieser Gesellschaft verläuft, kann zu chronischem Stress und Angst führen. Daher ist es enorm wichtig, Taktiken zu entwickeln, die unseren Geist und unsere physiologische Erregung beruhigen. Es gibt Methoden wie beispielsweise autogenes Training, progressive Entspannung, Atmung durch den Bauch, Biofeedback und andere. Sie können als eine Möglichkeit für jeden Menschen genutzt werden, um die negativen Folgen des Stresses und der Angst auszugleichen.

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